Herausforderungen eines jeden Skifahrers:

Nur durch die richtige Gewichtsverlagerung und Gleichgewicht kann der richtige Schwung beim Skifahren gezogen werden. Hinzu kommt auch noch die alternierende Belastung der jeweiligen Innenkante der Skier. Aber damit noch nicht genug, auf die verschiedensten Schneebedingungen und andere Skifahrer oder Snowboarder muss man zudem auch noch achten. Schnell passiert es, dass man dabei die Übersicht verliert, stürzt und sich im schlimmsten Falle auch verletzt. Um dem bestmöglich entgegenzuwirken hilft ein Training mit einer Mischung aus Stabilität, Gleichgewicht, Focus, Kraft und Ausdauer. Wer hat denn nicht schon die Nase mit Homeworkouts und Hanteln voll. Skivorbereitung mit der Slackline bringt die Alternative, denn Abwechslung und Trainingsspaß ist unsere Devise! Wie man das alles mit einem Polyesterband schafft, seht ihr im Folgenden.

Moritz Hamberger racing in La Plagne

Telemark race

Interview mit Skiprofi, Slackliner und Skilehrer Moritz Hamberger:

Erzähl uns etwas über dich

Sport war in unserer Familie schon immer wichtig. Während andere ans Meer gefahren sind, sind wir in die Berge zum Mountainbiken oder Skifahren.

Mit 13 Jahren steckte mich meine Mama mit ihrer Begeisterung für’s Telemarken an. Anfangs war ich noch mit Freunden und Familie unterwegs, aber bald schnupperte ich Wettkampfluft und startete mit 16 zum ersten Mal für die deutsche Telemark Nationalmannschaft. Danach ging es Schlag auf Schlag und ich war von da an jedes Wochenende beim Trainieren auf den Gletschern oder auf Weltcups überall in Europa und Amerika.

Wie hängen Slacklining und Skifahren zusammen?

“Beim Skifahren muss man sich ständig durch gut koordinierte Bewegungen an die aktuelle Situation (Gelände, Schnee, Spur, Tempo, Wetter, Ausrüstung) anpassen, um dauerhaft die Kontrolle von Tempo und Richtung zu haben. Auf der Slackline lässt sich diese sich ständig ändernde Situation perfekt simulieren. Um nicht vom Band zu fallen muss man die neue Situation immer optimal erkennen und darauf reagieren.

Das Ziel ist, dass der Skifahrer lernt die Situationsänderung unterbewusst zu bewältigen und sich somit in einer Rennsituation auf den Lauf und seine Skitechnik konzentrieren und auf plötzliche unerwartete Änderungen reagieren kann”

Moritz Hamberger

Moritz Hamberger Skitrainer

„Die wichtigsten Faktoren sind für mich…“

„Gerade zum Einsatz in den Punkten…

  • Unterbewusste Anpassung auf Situationsänderungen
  • Training von koordinativen Fähigkeiten (v.a. Gleichgewicht)
  • Training der stabilisierenden Tiefenmuskulatur
  • Effektives Ganzkörpertraining
  • Prävention von Verletzungen und Reha-Tool für Verletzungen wie ACL

…ist das Training mit der Slackline sehr effektiv“

Slacklining und die Anforderungen ans Skifahren

Der wohl entscheidendste Faktor beim Training auf der Slackline ist die Schulung des Gleichgewichts und das Erreichen der tiefliegenden Muskulatur, welche für die Stabilisierung der Gelenke zuständig ist. Die Körperhaltung ist der des Skifahrens sehr ähnlich. Mit viel Spannung und leicht gebeugten Knien, sowie einem geraden Rücken gelingt die ganze Abfahrt, genauso wie das Laufen auf der Line. Naja wenn man genügend Kraftausdauer besitzt! Denn die Spannung und Konzentration für mehr als 3 Minuten auf der Slackline zu balancieren, muss man erstmal aufbringen. Somit ist die Skivorbereitung mit der Slackline optimal.

Betrachtet man das Thema noch einmal etwas differenzierter, sieht man noch einen gewaltigen Pluspunkt der Slackline. Die Lernkurve ist sehr steil, alles was man schnell lernt und jede Herausforderung, welche man meistern kann, macht Spaß. Das bringt neue Motivation, Abwechslung und Feuer ins Training!

Damit dieses Feuer auch brennt und nicht nur vor sich hin glimmt, bieten wir YouTube Videos, unsere eigene App mit Tutorials, Tipps und Tricks, verschiedensten Slackspots und Allgemeinwissen rund um die Slackline an.

Nicht nur Individualsport, sondern Vereinssport

Indoor Slackline

Das interessante an Slacklines ist, dass sie für alle Mitglieder im Verein verwendet werden können! Von der Leistungssportlerin, die noch versierter im Gleichgewicht werden muss, oder mehr Kraft in der tiefliegenden Muskulatur benötigt, über den Breitensportler, der immer nach neuen Herausforderungen und Abwechslung im Training sucht, bis hin zum REHA oder Altensport, bei dem es für die aktiven Teilnehmer hauptsächlich um Sturzprävention und Stabilität geht. Für alle hat die Slackline einen Nutzen. Kinder muss man dabei wohl gar nicht erst erwähnen, da sie von allein balancieren lieben, Grenzen austesten und sich auch gegenseitig mit Challenges fordern.

Neben dem bloßen stehen und gehen, welches für die Meisten schonmal eine kleine Hürde ist, wird jede weitere Kraftübung auf der Slackline intensiviert. Durch den Instabilen Untergrund muss die tiefliegende Muskulatur umso mehr ausgleichen, dadurch wird sowohl die intramuskuläre als auch die intermuskuläre Koordination geschult. Zusätzlich gibt es noch viele Übungen (Hyperlink Übungskarten?) die exakt auf die Slackline zugeschnitten sind.

Therapeutische Ausbildung

Speziell für Skilehrer ist dabei die Ausbildung der Slackfit Therapeutin Carolin Käding nach §20 SGB 5 interessant. So haben Trainer (mit einer medizinischen/therapeutischen Ausbildung) für den Sommer eine weitere Bescheinigung, durch die sie Gesundheitskurse über die Krankenkasse abrechnen können!